Schaut man auf die bisherige Jahresperformance von S&P 500, Dow Jones Index und Nasdaq, so muss man feststellen, dass sich an den US-Märkten in der Summe nicht viel bewegt hat.

Umso interessanter ist ein Blick auf einzelne Branchen. Das Konzept der relativen Stärke ist den meisten Lesern bekannt. Bewegen sich Einzelwerte oder Branchen besser als ein Vergleichswert (Benchmark), so zeigen diese relative Stärke. Es erscheint sinnvoll, die relative Stärke einzelner Branchen am S&P500 zu messen, da dieser Index die US-Wirtschaft auf breiter Basis repräsentiert.

Wir haben drei Branchen ausgewählt, von denen wir glauben, dass sie auch in den kommenden Monaten relative Stärke zeigen werden. Da sind zunächst die Biotechs, die auf ihrem „Relative-Stärke-Chart“ einen ganz wichtigen Langfrist-Widerstand nach oben durchstoßen haben.



Sehr ansehnlich entwickeln sich auch die US-Einzelhandelsketten, die den S&P500 seit Ende April outperformen (nächster Chart, roter Kreis). Wal-Mart und Co. haben in jüngster Zeit ihre Umsatz- und Gewinnprognosen erhöht.

Ein besonderes Bild bieten die Halbleiterwerte: Die Halbleiter-/S&P500-Ratio befindet sich seit September letzten Jahres in einer Handelsspanne, die kurz vor der Auflösung nach oben zu stehen scheint.



Ende April hatten wir in einem Wochenend-Wellenreiter auf den bevorstehenden Anstieg des Halbleiter-Index hingewiesen. Dieser Anstieg ist noch nicht vorüber; ein Bruch der Handelsspanne würde neue Kräfte freisetzen.

Relative Stärke zum S&P500 findet man auch bei den Versorgern, im Hausbausektor, bei den Energiewerten und bei den Brokern. Wir verfolgen die relative Stärke einer Vielzahl von Branchen kontinuierlich in unserem Abonnentenraum.