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Wellenreiter-Kolumne vom 20. Juni 2012
Rohstoffe schwächer als Aktien

In den vergangenen 60 Jahren spielten Rohstoffe in zwei Phasen eine wichtigere Rolle als Aktien. Beide Phasen sind auf dem nachfolgenden Chart mit roten Pfeilen gekennzeichnet. Dargestellt wird die Ratio des CRB-Rohstoff-Index zum Dow Jones Index.

Der CRB-Index bewies sowohl in den 1970er Jahren als auch in den 2000er Jahren seine Berechtigung als separate Anlageklasse. In den anderen vier Dekaden (1950er, 1960er, 1980er, 1990er Jahre) bedeuteten Rohstoffinvestments relativ zu Aktieninvestments ein Minusgeschäft. Die vergangenen 10 Jahre waren die Ausnahme, nicht die Regel.

Auf dem Chart ist ein Knick der CRB/Dow-Ratio - ausgehend vom Jahr 2011 - zu erkennen. Noch ist nicht klar, ob dieser Knick den Aufwärtstrend beenden wird. Unsere Vermutung geht dahin, dass es zu einem letzten Aufbäumen der Rohstoffpreise kommen wird.

Erstens verfügt der CRB-Rohstoff-Index bei 500 Punkten (blaue Linie folgender Chart) über eine wichtige Unterstützung.

Zweitens hat der an dieser Stelle 50% des Anstiegs seit dem Jahr 2008 zurückgehandelt.

Hinzu kommt, dass in den vergangenen Tagen eine Vielzahl an nachwachsenden Rohstoffen "ein Fass aufmachte". Insbesondere die Softs machten mit Zuwächsen zwischen 2 und 6 Prozent auf sich aufmerksam (Kaffee, Kakao, Zucker, Orangensaft). Auch die Agrarrohstoffe (Weizen, Mais, Sojabohnen, Reis) stiegen zwischen 2 und 4 Prozent.

Auf Baumwolle hatten wir einige Tage vor dem scharfen Anstieg in unserer Tagesausgabe hingewiesen.

Wir zeigen Zucker exemplarisch für die Softs: Das hervorragende Volumen hebt die Aussicht darauf, dass zunächst ein Tief drin sein sollte.

Eine positive Entwicklung insbesondere bei den nachwachsenden Rohstoffen arbeitet einer Deflation entgegen. Die Entwicklung stützt unsere Meinung einer auf Inflation ausgerichteten Entwicklung der Märkte im zweiten Halbjahr.

Schaut man auf die längerfristige Entwicklung, so spricht der 30-Jahres-Zyklus für ein im Jahr 2011 erfolgtes Rohstoffhoch.

Zudem rechnen wir für das Jahr 2013 (US-Nachwahljahr) mit einer Rezession, die für Rohstoffpreise negative Folgen haben dürfte.

Ein Hinweis auf eine Rezession ergibt sich aus dem Zusammenhang zwischen dem US-BIP-Wachstum und der Zinsspanne kurzes/langes Ende (3 Monate/10 Jahre). Verengt sich die Zinsspanne (wie aktuell), wächst die Gefahr einer Rezession.

Dieser Indikator läuft dem BIP etwa zwei Jahre voraus.

Fazit: Wir rechnen mit steigenden Rohstoffpreisen im zweiten Halbjahr. Dieser Anstieg dürfte allerdings nicht mehr zu einem neuen Hoch in der CRB/Dow-Ratio führen. Im Zuge einer Rezession in 2013 sollten die Rohstoffpreise stärker zurückkommen. Danach würde die Outperformance der Rohstoffe gegenüber den Aktienmärkten nicht wieder aufgenommen werden. Verfolgen Sie die Entwicklung der Finanzmärkte in unserer handelstäglichen Frühausgabe.

Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest

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