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Wellenreiter-Kolumne vom 13. Februar 2013
Null-Nikkei-Performance

Der beeindruckende Anstieg des Nikkei-Index von 8.500 Punkten im Oktober 2012 bis auf aktuell über 11.000 Punkte gilt als erstes Lebenszeichen des japanischen Leitindex seit längerer Zeit.

Aber: Währungsbereinigt tut sich für den europäischen Investor nichts.

Betrachtet man den Nikkei-Index und seinen währungsbereinigten "Bruder" auf einer längerfristigen Skala, so ist eine erhebliche Abweichung um das Jahr 2000 herum erkennbar. Für den Europäer brachte die Kombination aus einem steigenden Nikkei-Index und einem schwachen Euro/Yen bis zum Frühjahr 2000 quasi doppelte Gewinne mit sich (siehe Pfeil folgender Chart).

Ab dem Frühjahr 2000 drehte sich die Kursentwicklung. Der Währungshebel beschleunigte die Verluste. Umgekehrt brachten untere Wendepunkte häufigen einen signifikanten "Spike" nach unten mit sich, so 1993 und 1998.

Die Frage stellt sich, ob signifikante Aufwärtsbewegungen im Nikkei-Index üblicherweise mit einem Muster, wie es aktuell vorliegt, beginnen. Angesichts des vorliegenden Charts kann man dies verneinen. Ein historisches Beispiel gibt es dafür nicht. Es spricht mehr dafür, dass ein Nachholeffekt den Nikkei-Index nach oben zieht. Indizes, die in den vergangenen Jahren nicht gelaufen sind, werden von einer Kaufwelle erfasst. Dazu zählen beispielsweise auch der Shanghai Composite Index oder die europäischen Peripherie-Indizes.

Zurück zur Währungsrelation. Im Fall des Euro/Yen ist ein langfristiger Trend zugunsten einer Währung für die vergangenen 20 Jahre nicht erkennbar.

Das Währungsgefüge ist üblicherweise keine Konstante, wenn man die Langfristtrends betrachtet. Der Euro wertet gegenüber den US-Dollar und dem britischen Pfund seit Jahrzehnten auf. Der US-Dollar-Index wertet entsprechend ab. Die Rohstoffwährungen Kanadischer und Australischer Dollar zeigen seit 2002 einen Aufwärtstrend gegenüber dem US-Dollar. Der chinesische Renminbi unterliegt seit seiner Löslösung vom US-Dollar im Jahr 2005 einem stetigen Aufwertungsdruck.

Nur der Euro/Yen scheint längerfristig konstant zu sein (vielleicht mit einer kleinem Vorteil zu Gunsten des Yen). Währungssicherung macht in einem solchen Umfeld nur Sinn, wenn man die mittelfristigen Trends spielen möchte und bereit ist, die Kosten der Sicherung (ab 1,5% pro Jahr) zu tragen.

Fazit: Für den europäischen Investor läuft der Nikkei-Index seit 2010 seitwärts. So beginnt in der Regel kein neuer, mehrere Jahre laufender Bullenmarkt. Eher ist ein Nachholeffekt zu beobachten. Antizipieren Sie die Entwicklung der Finanzmärkte mit Hilfe unserer handelstäglichen Frühausgabe.

Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest

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