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Neben dem
„Commitment of Traders-Report“ lässt sich auf eine weitere Art und
Weise herausfinden, wie sich das smarte Geld verhält. Dazu unterteilt man die
Investoren in zwei Gruppen, nämlich in Amateure und Profis. Man macht sich den
Erfahrungswert zu Nutze, dass Amateure häufig in der ersten halben Stunde eines
Handelstages ihr Geld platzieren, während die Profis zum Ende des Handelstages
mit Progammhandel und viel Volumen kaufen bzw. verkaufen.
Es wäre doch interessant zu erfahren, wie sich Amateure und Profis jeweils
verhalten. Mittels des so genannten „Smart Money Flow Indikator“ (SMFI) lässt
sich dieses Verhalten sichtbar machen. Ist der Schlusskurs eines Index
regelmäßig niedriger als der Kurs eine halbe Stunde nach Marktöffnung, so zeigt
der SMFI relative Schwäche gegenüber dem Index. In einem solchen Fall wird
deutlich, dass das „smarte Geld“ die Kurseuphorie des „dummen Geldes“ regelmäßig
für Verkäufe nutzt.
Zum ersten Mal einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden ist der SMFI
durch die Website www.wallstreetcourier.com. Der folgende Chart zeigt die
aktuelle Situation für den Dow Jones Index. Der SMFI des Dow Jones Index bildete
sein Topp bereits Mitte Dezember, während der Dow auf Schlusskursbasis erst 14
Tage später austoppte.
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Doch wenn es stimmt, dass die Profis zum Ende hin kaufen, dann sollte man diese
Tatsache an sich auch sichtbar machen können, durchdachte ein pfiffiger
Programmierer namens „Crash2000“ und kreierte in einem
Board von Technical
Investor einen Index, den er „Late Day-Index“ nannte. Der „Late-Date-Index“
zeigt den aufsummierten Unterschied der der letzten beiden Handelsstunden im
Vergleich zum normalen Dow Jones Index. Auch hier lässt sich die Divergenz im
Dezember 2004 gut erkennen.
Halten wir fest, dass sowohl der SMFI als auch der Late Day-Index mit einer
Divergenz auf das Topp vom Jahreswechsel hingewiesen haben.
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Doch jetzt zur aktuellen Situation: Bei Betrachtung des Verlaufs des Dow Jones
Index seit letztem Freitag spielt sich Tag für Tag das gleiche Muster ab: In der
letzten halben Handelsstunde wird gekauft. In dieser Häufung ist dies
ungewöhnlich. Ich habe die Daten in der nachfolgenden Tabelle aufgelistet.
Und da ich gerade dabei war, habe ich das tabellarische Muster grafisch
umgesetzt. Nachfolgend wird die aufsummierte Differenz zwischen dem Stand des
Dow Jones Index um 21:30h und dem Schlusskurs dargestellt. Zusätzlich
eingezeichnet ist – wie bei den bereits gezeigten Charts – der Verlauf des
normalen Dow Jones Index. Den Index habe ich „Torschluss-Index“ genannt, weil er
das Marktverhalten kurz vor dem Ende des Handelstages widerspiegelt.
Man achte bitte auf das Verhalten des „smarten Geldes“ am 24.01., dem bisherigen
Jahrestief im Dow Jones Index. Dort stieg niemand ein. Erst als der Index am
28.01. ein höheres Tief markierte, schlugen die Profis „mit voller Wucht“ zu und
trieben den Index jeweils in den letzten 30 Minuten in die Höhe. Ich erinnere
mich gut an ähnliche Phasen zwischen 1998 und 2000. Solange am Ende des
Handelstages gekauft wird, ist das Risiko einer deutlichen Marktschwäche nicht
allzu hoch einzustufen.
Der Torschluss-Index ist ab sofort im freien Bereich
verfügbar und
wird täglich aktualisiert. Im
Abonnentenraum werden
unter anderem täglich aktualisiert: SMFI, Advance/Decline-Linie,
Aufwärtsvolumen, TRIN, McClellan-Oszillator. Außerdem erfolgt dort wöchentlich
eine Analyse des „Commitment
of Traders“-Reports.
Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest
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Robert Rethfeld
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