Eine Vorstellung von
der eigenen Zukunft hat wohl jeder, wenn auch nur schemenhaft. Wünsche und
Erwartungen werden projiziert; mal handelt man zielstrebig, mal lässt man
sich treiben. Phasen der Existenzängste lösen Phasen überschäumenden
Optimismus ab. Der eigene Wille kollidiert meist mit den Umständen. Diese
„Umstände“ sind die Rahmenbedingungen unserer Zeit auf wirtschaftlicher,
gesellschaftlicher oder politischer Ebene. In Zeiten wirtschaftlicher
Stagnation und hoher Arbeitslosigkeit nimmt die Existenzangst zu, die
Gesellschaft neigt zu Neiddebatten und die Politik erscheint hilflos, ob
schwarz, rot, grün oder gelb.
Rahmenbedingungen haben demnach einen großen Einfluss auf unser persönliches
Empfinden. Was wäre nun, wenn man eine innere Vorstellung davon hätte, wie
sich die kommenden 40 Jahre darstellen werden? Ist der Versuch der
Ausarbeitung eines solchen Szenarios sinnlos, da sich die Welt komplett
anders entwickeln wird, als wir das uns überhaupt vorstellen können? Oder
gibt es wichtige Bestimmungsfaktoren, die man als gesetzt bezeichnen kann
und die deshalb die Entwicklung eines solchen Szenarios erlauben?
Die demografische Entwicklung der Menschheit steht für die kommenden 40
Jahre weitgehend fest, das Ende des Zeitalters der fossilen Brennstoffe Öl
und Gas ist ebenfalls absehbar, und auch die klimatischen Veränderungen
scheinen sich wie von dem entsprechenden UN-Ausschuss vorhergesagt zu
entwickeln.
Warum also nicht versuchen, sich eine Vorstellung der Zukunft zu machen? Das
Projekt eines Buches erschien uns dafür bestens geeignet. Das Verfassen
eines Buches erfordert ein Höchstmaß an Konzentration und Kondition und
hilft, die eigenen Gedanken auf den Punkt zu bringen.
Ich möchte Sie heute mit meinem Szenario für die Jahre 2005 bis 2045 bekannt
machen. Es ist ein Auszug aus unserem Buch
„Weltsichten/Weitsichten“, das im vergangenen Sommer im
Finanzbuch-Verlag,
München, erschienen ist. Der Auszug aus dem Buch erfolgt mit freundlicher
Genehmigung des Verlages.
Das Szenario umfasst 16 Seiten. Es steht nicht am Anfang, sondern am Ende
des Buches. Die meisten der darin geäußerten Gedanken wurden in den Kapiteln
davor entwickelt, so dass für ein komplettes Verständnis des Szenarios das
Lesen des Buches vorteilhaft ist. Ich möchte auch nicht verschweigen, dass
mein Co-Autor Klaus Singer sein eigenes Szenario im Rahmen dieses Buches
entwickelt hat. Seine Vorstellungen gehen einen anderen Weg; doch
letztendlich kommen beide Szenarien zu ähnlichen Ergebnissen.
Und nun viel Spaß und Erkenntnisgewinn beim Lesen meines Szenarios. Sie
können es hier als PDF-Datei
herunterladen. Es umfasst 16 Seiten.
Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest