Der Wellenreiter
                          Wirtschaftsthemen der Zeit

 

   

24. Februar 2006
IFO-Euphorie beunruhigt
 

Vor wenigen Tagen wurde der IFO-Index für den Februar veröffentlicht. Er erreichte ein Rekordhoch von 103,3 Punkten. Das ist der höchste Wert seit der Wiedervereinigung. Eine alte Börsenweisheit besagt: spätestens 3 Monate nach dem IFO-Hoch fällt der DAX. Wir wollen uns anschauen, ob es sich wirklich so verhält.

Die Drei-Monats-Regel lässt sich zwar nicht belegen, aber der Chart zeigt eindeutig einen Zusammenhang zwischen IFO- und DAX-Wendepunkten auf.

In der Wochenendkolumne vom 27. Februar 2004 hatten wir festgestellt, dass zwischen dem deutschen IFO-Index sowie seinem amerikanischen Pendant, dem ISM-Index, ein nachlaufender Zusammenhang besteht. Hier der Chartvergleich von damals mit den aktualisierten Zahlen.

Das bedeutet, dass üblicherweise die Deutsche Wirtschaft der US-Wirtschaft mit Zeitverzögerung folgt. Die USA erreichte Ihr Wirtschaftswachstumshoch bereits in 2004. Für den Investor ist dies insofern von Bedeutung, als dass er sich nicht von den derzeitigen phänomenalen Geschäftsklima-Daten in Deutschland blenden lassen sollte. Wenn der US-Aktienmarkt einknickt, dürfte auch der DAX folgen, und das trotz einer deutschen Wirtschaftshausse.

Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest

 

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Robert Rethfeld
 

 

 

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