Vor wenigen Tagen wurde der IFO-Index für den Februar veröffentlicht. Er
erreichte ein Rekordhoch von 103,3 Punkten. Das ist der höchste Wert seit
der Wiedervereinigung. Eine alte Börsenweisheit besagt: spätestens 3
Monate nach dem IFO-Hoch fällt der DAX. Wir wollen uns anschauen, ob es
sich wirklich so verhält.
Die Drei-Monats-Regel lässt sich zwar nicht belegen, aber der Chart zeigt
eindeutig einen Zusammenhang zwischen IFO- und DAX-Wendepunkten auf.
In der Wochenendkolumne vom
27. Februar 2004 hatten wir festgestellt, dass zwischen dem deutschen
IFO-Index sowie seinem amerikanischen Pendant, dem ISM-Index, ein
nachlaufender Zusammenhang besteht. Hier der Chartvergleich von damals mit
den aktualisierten Zahlen.
Das bedeutet, dass üblicherweise die Deutsche Wirtschaft der US-Wirtschaft
mit Zeitverzögerung folgt. Die USA erreichte Ihr Wirtschaftswachstumshoch
bereits in 2004. Für den Investor ist dies insofern von Bedeutung, als
dass er sich nicht von den derzeitigen phänomenalen Geschäftsklima-Daten
in Deutschland blenden lassen sollte. Wenn der US-Aktienmarkt einknickt,
dürfte auch der DAX folgen, und das trotz einer deutschen Wirtschaftshausse.
Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest
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