Der Wellenreiter
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16. Februar 2008
Ölpreis: Ziel 130 US-Dollar

Am zweiten Handelstag dieses Jahres markierte der Ölpreis mit einem Intraday-Hoch von 100,09 US-Dollar sein bisheriges Allzeithoch. Es folgte eine Phase der Konsolidierung, die Anfang Februar mit gut 85 US-Dollar ihren niedrigsten Punkt fand. Aktuell befindet sich der Preis für Crude-Oil bereits wieder oberhalb von 95 US-Dollar.

In der Langfrist-Betrachtung lässt sich der Ölpreis durch einen Trendkanal charakterisieren, dessen obere Linie (blau) durch die Hochs der frühen 20er und 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts führt.

Wie der obige Chart zeigt, startete der Ölpreis seinen aktuellen „Run“ im Jahr 1998 auf der unteren Linie (grüner Pfeil). Er durchmaß in den folgenden 10 Jahren den Trendkanal von der unteren bis fast zur oberen Linie. Die obere Linie verläuft aktuell bei 130 US-Dollar (roter Pfeil). Damit fehlt dem Ölpreis ein Anstieg um 35 Prozent, um dieses Ziel zu erreichen. Wenn man bedenkt, dass der Ölpreis allein im Jahr 2007 um knapp 60 Prozent zulegen konnte, muss man dieses Ziel für die kommenden ein bis zwei Jahre als wenig ambitioniert einordnen.

Saisonal befindet sich der Ölpreis momentan in einer aussichtsreichen Position. Er markiert sein Tief üblicherweise im Februar und beginnt dann einen Anstieg bis in den April hinein. Der Mai und Juni verlaufen in der Regel etwas flacher.

Dieser Frühjahrsanstieg kommt nicht von ungefähr. Wir wissen, dass der Ölpreis etwa 20 Handelstage (ca. ein Kalendermonat) vor Ostern die Osterreisewelle üblicherweise mit einem fulminanten Anstieg einläutet. Durchschnittlich stieg der Ölpreis in dieser Periode in den letzten zehn Jahren um acht Prozent.

 

Nach Ostern folgt dann eine kleine Pause, bevor der Preis bis Pfingsten weiter ansteigt.

Ostern wird in diesem Jahr sehr früh gefeiert. Ostermontag findet am 24. März statt. Das bedeutet, dass der Beginn des Anstiegs für die letzte Februar-Woche (also in etwa einer Woche) zu erwarten ist. Der Bruch der 100-Dollar-Marke ist damit mit hoher Wahrscheinlichkeit für den genannten Zeitraum bis Ostern zu erwarten.

Ein steigender Ölpreis und die aktuell wieder steigenden Zinsen wirken sich negativ auf die Aktienmärkte aus. Unser Druck-Indikator reflektiert diese Situation bereits.

In einer solchen Situation sollte man von den Aktienmärkten nicht allzu viel erwarten. Die Fortsetzung der Seitwärtsbewegung wäre schon eine als bullish anzusehende Entwicklung. Wir bereiten solche Zusammenhänge in unserer handelstäglichen Ausgabe auf.

Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest

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Robert Rethfeld
 

 

 

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