30. August 2008
Oktober-Verlauf entscheidet über US-Wahl
In der n-tv-Chartanalyse vom Freitag
hatten wir einen Chart vorgestellt, der die Durchschnittsverläufe des Dow
Jones Index in US-Wahljahren darstellt. Wir hatten die Wahljahre in zwei
Durchschnittsverläufe aufgeteilt. Der eine Durchschnittsverlauf zeigt den
Verlauf der Wahljahre an, in denen die amtsführende Partei die
US-Präsidentschafts-wahlen gewinnt. Der zweite Verlauf fasst die Jahre
zusammen, in denen die amtsführende Partei die Wahl verliert. Der
Unterschied ist signifikant.
Wahljahre, in denen die amtsführende Partei wiedergewählt wird, stellen
sehr positive Jahre für den Dow Jones Index dar. Durchschnittlich gewinnt
der Index 15 Prozent gegenüber dem Jahresbeginn (grüne Linie). Ganz anders
sieht es für die Wahljahre aus, in denen die amtsführende Partei die Macht
abgeben muss. In solchen Jahren endet der Dow Jones Index durchschnittlich
im Minus (blaue Linie).
Wie man weiterhin erkennt, halten beide
Verläufe bis Anfang September eine gewisse Parallelität ein. Erst im
September trennen sich die Wege.
Steigt der Dow Jones Index im September und Oktober weiter an, so ist es
sehr wahrscheinlich, dass die amtsführende Partei die Wahlen Anfang
November gewinnt. Das wären im aktuellen Jahr die Republikaner,
US-Präsident würde John McCain werden. Verliert der Dow Jones Index
hingegen im September und im Oktober, so steigt die Wahrscheinlichkeit,
dass Barack Obama der nächste US-Präsident sein wird.
Fazit:
Dem Zeitraum Anfang bis Mitte September kommt eine ganz besondere
Bedeutung zu. Sollte der Dow hier eine obere Umkehr vollziehen und sich
auf den Weg nach Süden machen, wäre dies ein schlechtes Signal für die
Aktienmärkte, aber ein gutes Signal für Barack Obama. Die Bullen sollten
auf einen goldenen Oktober hoffen und darauf, dass John McCain
US-Präsident wird. In einen solchen Fall ist die Wahrscheinlichkeit hoch,
dass der Dow Jones Index eine formidable Rallye bis zum Jahresende
durchzieht. Wir nehmen weiterhin an, dass sich der Aktienmarkt spätestens
Mitte September für das baerische Szenario entscheiden wird.
Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest
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