21. Februar 2009
Höhepunkt der Abwärtsbewegung in greifbarer Nähe
Unser HIRE-Indikator befindet sich aktuell in der Nähe
eines
oberen Extrempunktes. Wie der folgende Chart zeigt, ist ein oberes Extrem
recht zuverlässig mit einem Tiefpunkt im Nasdaq 100 verbunden.
Wir schrieben in der Ausgabe vom 24. Januar 2009, dass „bei
Trendfortsetzung des HIRE-Indikators ein Tief im Nasdaq 100 innerhalb der
kommenden zwei bis vier Wochen wahrscheinlich ist"
http://tinyurl.com/dgjoyf.
Noch hat der Indikator es nicht geschafft, die obere Trendlinie zu
berühren. Er steht jedoch kurz davor.
Zeit für einen Blick auf die Indikatorenlandschaft. Trotz des für die
Märkte negativen Dow Theorie-Signals (der Dow Jones Industrial Index hat
das neue Tief des Dow Jones Transportation Index bestätigt) zeigt der
Technologieindex weiterhin relative Stärke. Der Nasdaq 100 befindet sich
12 Prozent oberhalb des November-Tiefs. Auch während der Ausbildung des
Bärenmarkt-Tiefs im Jahr 2003 zeigten die Technologiewerte relative
Stärke. Beispielsweise befinden sich der Online-Händler Amazon oder der
Online-Werber Google charttechnisch in einer durchaus beobachtungswerten
Situation. Die Bewegungen von Dollar/Yen und EUR/CHF korrelierten in der
Vergangenheit positiv mit den Aktienmärkten. Beide Währungspaare haben
das neue Mehrjahrestief im Dow Jones Index bisher nicht bestätigt. Diese
Nicht-Bestätigung stellt eine positive Divergenz dar.
Die Zahl der neuen Tiefs an der NYSE erreichte am Freitag - mit 555 neuen
52-Wochen-Tiefs – erstmals seit dem November-Tief wieder eine Dimension,
die sich im Hinblick auf ein Tief an den Aktienmärkten in die richtige
Richtung entwickelt.
An einem Tief sollte es einen Tag geben, an dem zumindest die Zahl 800 bis
1.000 neue Tiefs erreicht wird. Auch der in der vergangenen Woche an
dieser Stelle gezeigte 10-Tages-GD der Put-Call-Ratio benötigt für die
Anzeige eines Tiefpunktes noch einige Tage.
Fazit: Mittlerweile sind wichtige Indikatoren auf die positive Seite
gesprungen, wenige andere fehlen noch. Die Stimmung an den Märkten wird
deutlich schlechter. Im Wirtschaftsteil von Sonntagszeitungen wird das
Thema Staatsbankrott ausführlich dokumentiert. Was noch fehlt, um die
Stimmung auf den Nullpunkt zu bringen, ist ein Bankrott oder eine
Enteignung vorzugweise in den USA. Die Citigroup und die Bank of America
sind häufig genannte Kandidaten. Wir gehen davon aus, dass eine daraus
resultierende Panik gute Chancen besitzt, den vorläufigen Höhepunkt der
Abwärts-bewegung zu markieren. Danach könnten sich – durchaus auch
kurzfristig – bereits Chancen für den Anleger ergeben.
Verfolgen Sie die
Entwicklung der Indikatoren in unserer handelstäglichen Frühausgabe.
Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest
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