04. April 2009
Kurzes, kräftiges Glücksgefühl
In unserer Wochenend-Kolumne vom 24. Januar 2009 schrieben wir, dass „bei
Trend-fortsetzung des HIRE-Indikators ein Tief im Nasdaq 100 „innerhalb
der kommenden zwei bis vier Wochen wahrscheinlich ist“. Diesen Gedanken
griffen wir in unserer Kolumne vom 21. Februar 2009 auf: Wir titelten
„Höhepunkt der Abwärtsbewegung in greifbarer Nähe“. Am 10. März war es
schließlich – mit einer Verspätung zu unserer Januar-Annahme von zwei
Wochen - soweit: Unser HIRE-Indikator erreichte den oberen Wendepunkt.
In unserer handelstäglichen Frühausgabe drehten wir unsere Einschätzung
für den Aktienmarkt am 10. März von bärisch auf bullish. Das Tief im Dow
Jones Index, S&P 500 und Nasdaq 100 wurde am 9. März erzielt.
Seit dem Tief am 9. März haben viele Indizes – einschließlich des DAX –
mit einem Anstieg von 20 Prozent oder mehr die technische Voraussetzung
für einen neuen Bullenmarkt erfüllt (nächster Chart).
Doch bedeutet diese Entwicklung tatsächlich einen „neuen Bullen?“ In
unserem im Dezember verfassten Jahresausblick 2009 schrieben wir: „In
Nachwahljahren kommt es häufig im Februar/März zu einem Tief an den
Aktienmärkten. In der Nähe dieses Zeitpunktes – möglicherweise Ende
Februar - dürfte eine Anstiegsphase beginnen, die sich bis zum Sommer
hinziehen sollte. Cash strömt von der Seitenlinie in die Aktienmärkte.
Durch eine solche Bewegung würde eine Abmilderung der Deflation
antizipiert. Die Rohstoffe könnten einen kleinen Sprung nach oben machen,
sollten sich aber mit einer größeren Aufwärtsbewegung schwer tun. Die
Anleihen zeigen am langen Ende wenig Bewegung. Im zweiten Quartal sollte
sich die Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten fortsetzen. Möglicherweise
werden jetzt erste Anzeichen eines wirtschaftlichen Aufschwungs
erkennbar.“
Wir sehen momentan keinen Grund, unseren Ausblick 2009 anzupassen. Erste
dunkle Wolken - die sich jedoch erst in einigen Monaten auswirken sollten
- sind erkennbar. Man schaue auf den zuerst gezeigten Chart: Unser
HIRE-Indikator bewegt sich deutlich auf die untere Wendelinie zu (roter
Pfeil). Grund: Die Commercials gehen short, die US-Kleinspekulanten long.
Beide Bewegungen sind jedoch noch ausbaubar und haben keine Extrempunkte
erreicht. Deshalb sollte sich der Aufschwung an den Aktienmärkten –
verbunden mit einer relativ kurzen, aber recht kräftigen Bewegung -
zunächst fortsetzen.
Unser Jahresausblick 2009 ist weiterhin über unsere Homepage
www.wellenreiter-invest.de abrufbar, genauso wie die Ausblicke der
Vorjahre (letztere kostenlos) unter „Publikationen“. Verfolgen Sie die
Entwicklung der Finanzmärkte auch zeitnah in unserer handelstäglichen
Frühausgabe.
Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest
P.S. Ein kostenloses 14tägiges Schnupperabonnement erhalten Sie unter
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