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Wochenend-Wellenreiter vom 25. Juni 2010
Fatales Fraktal

Fraktal ist ein von Benoît Mandelbrot (1975) geprägter Begriff (lat. fractus: gebrochen, von frangere: brechen, in Stücke zerbrechen), der natürliche oder künstliche Gebilde oder geometrische Muster bezeichnet, die einen hohen Grad von Skaleninvarianz bzw. Selbstähnlichkeit aufweisen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn ein Objekt aus mehreren verkleinerten Kopien seiner selbst besteht. Geometrische Objekte dieser Art unterscheiden sich in wesentlichen Aspekten von gewöhnlichen glatten Figuren."

(Quelle Wikipedia).

Fraktale kommen sowohl in der Natur als auch in charttechnischen Verläufen an den Finanzmärkten durchaus häufiger vor. Auffällig wird es dann, wenn sich ein Fraktal ausbildet, das eine übergeordnete Bedeutung für die Weltökonomie besitzt. In der jüngsten Vergangenheit wird die nachfolgend dargestellte potentielle Schulter-Kopf-Schulter-Formation im Dow Jones Index diskutiert.

Die SKS ist zugegebenermaßen ein wenig schief; die rechte Schulter ist etwas mickrig. Dennoch ist dies eine für die Märkte potentiell gefährliche Umkehrformation.

Auch auf dem nächsten Chart erkennt man eine SKS-Formation.

Die SKS ist zugegebenermaßen ein wenig schief; die rechte Schulter ist etwas mickrig. Dennoch ist dies eine für die Märkte potentiell gefährliche Umkehrformation.

Schon mit einem etwas genaueren Blick fällt auf, dass sich beide Formationen frappierend ähneln. Wie wollen wissen, wie ähnlich sich die Formationen wirklich sind. Wir haben sie deshalb in einen Chart kopiert.

Die rote Linie stellt die große, übergeordnete SKS dar, während die blaue Linie die Ausbildung der „Minikopie“ seit Oktober 2009 bezeichnet. Urteilen Sie selbst. Wir finden, dass das Wort Minikopie bzw. Fraktal durchaus seine Berechtigung hat.

Noch sind beide Formationen lediglich potentielle Formationen: Vollendet sind sie nicht. Wir hatten bisher – vor allen Dingen aufgrund der Volumen-Situation – die Entwicklung einer SKS seit Oktober 2009 zunächst nicht für sehr wahrscheinlich erachtet: Eine rechte Schulter wird stets mit sehr geringem Volumen gebildet. Das Tief im Mai bildete sich mit hohem Volumen, was wenig kompatibel zur Ausbildung einer rechten Schulter war. Jedoch ging das Handelsvolumen in den vergangenen Wochen stetig zurück: Selten war das Volumen an der NYSE größer als 1,3 Mrd. gehandelte Aktien.

Wir müssen die fraktale Situation beider SKS zur Kenntnis nehmen. Wenn sich eine solche Situation ergibt, ist Vorsicht geboten. Sollte sich die erste SKS mit einer Nackenlinie bei 9.900 Punkten im Dow Jones Index tatsächlich ausbilden, so würden wir über eine potentielle Vorlage für die Art der Ausbildung einer „Mega-SKS“ verfügen. Ziel dieser Schuler-Kopf-Schulter-Formation wäre der Bereich von 4.000 Punkten. Verfolgen Sie das Geschehen an den Finanzmärkten in unserer handelstäglich erscheinenden Frühausgabe.

Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest

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