Wochenend-Wellenreiter vom 3. Juli 2010
Das smarte Geld zieht den Kopf ein
Mit dem Smart Money Flow Indikator (SMFI) messen wir das Verhalten des
US-Aktienmarktes zwischen 16:00h und Handelsende. Die Erfahrung zeigt,
dass die erste halbe Handelsstunde (15:30h bis 16:00) meist den Amateuren
überlassen bleibt, während die Profis erst ab 16:00h (häufig Termin für
Bekanntgabe von Wirtschaftsdaten) einsteigen. Zeigt man den SMFI auf den
Dow Jones Index und den Dow Jones Index selbst auf einem Chart, so lassen
sich Divergenzen oder relative Schwächen erkennen.
Aktuell ist deutlich
erkennbar, dass der SMFI gegenüber dem Normalverlauf des Dow Jones Index
relative Schwäche zeigt (siehe schwarzen Pfeil obiger Chart). Das smarte
Geld verhält sich bereits seit September 2009 vorsichtig (roter Pfeil
obiger Chart).
Ein anderer Hinweis auf
vorsichtiges Verhalten des smarten Geldes ergibt sich aus unserem
„Freitagsindikator“. Mit diesem Indikator messen wir nur die Bewegung des
Dow Jones Index an Freitagen und stellen diese dem Normalverlauf
gegenüber.
Hier ist ebenfalls seit
September/ Oktober 2009 eine Schwäche erkennbar (siehe Pfeil obiger
Chart). Profis haben die ganze Woche über Zeit, sich über die Märkte
Gedanken zu machen. Häufige Gewinnmitnahmen an Freitagen zeugen von einem
geringen Vertrauen. Aktuell befindet sich der Indikator auf dem gleichen
Niveau wie im Sommer 2008 (kurz bevor der Herbst-Abverkauf einsetzte).
Einen dritten Negativpunkt
zeigt die AD-Linie der NYSE an. Diese hatte bisher – im Gegensatz zu Dow
Jones Index und S&P 500 – den Fall auf ein neues Verlaufstief vermeiden
können. Am Freitag wurde jedoch auch hier die Mai-Tiefpunkte
unterschritten (siehe Pfeil nächster Chart).
Die Stärke der AD-Linie in der
Aufwärtsbewegung seit März 2009 war der Grund für unsere bullishe
Einschätzung bis Ende April 2010.
Fazit: Das smarte Geld
verabschiedet sich aus den Märkten, die AD-Linie hat ein neues
Verlaufstief erreicht. Eine solche Entwicklung ist bearish und in
Zusammenhang mit der in der vergangenen Woche beschriebenen fraktalen
Situation zweiter Schulter-Kopf-Schulter-Formationen zu betrachten, von
denen sich die eine bereits realisiert hat.
Verfolgen Sie das Geschehen an den Finanzmärkten in unserer
handelstäglich erscheinenden Frühausgabe.
Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest
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