Definition
Die Fibonacci-Relationen werden heute für die Bestimmung von Widerstands-
und Unterstützungszonen auf der Preisebene ganz selbstverständlich
akzeptiert und angewendet. Auf der Zeitebene gilt dies nicht. Dies liegt in
erster Linie daran, dass die gängige Börsensoftware zwar die Preisrelationen
einfach und schnell abbilden kann, bei den Zeitrelationen ergeben sich
jedoch Schwierigkeiten. Man kann zwar von einem zum anderen wichtigen Datum
eine Projektion bilden, doch je mehr Relationen man darstellt, desto
unübersichtlicher wird der Chart und desto frustrierter der Anwender.
Die einzige Möglichkeit, bei diesem
Abbildungschaos einen Durchblick zu erhalten, ist die Verfolgung eines
anderen Ansatzes und einer anderen – sprich übersichtlichen – Darstellung.
Im Jahr 2002 entwickelten wir die „Zeitprojektion“. Wir verstehen darunter
die Bildung von Fibonacci-Relationen von einem wichtigen Börsenwendepunkt
zum nächsten. Diese Relationen werden im Hintergrund per Excel-Chart
berechnet und grafisch übersichtlich ausgegeben. Ein Balken stellt einen Tag
dar. Der Balken ist umso höher, je mehr Fibonacci-Relationen diesen Tag zum
Ziel haben.
Auf jedem Zeitprojektionschart sind der
Verfallstag (rot), der Positionierungstag für den Verfallstag (orange) sowie
Vollmond (gelb) und Neumond (grau) abgetragen. Wir möchten betonen, dass wir
Astronomie und Astrologie nur wenig Bedeutung zumessen. Wir haben die
Monddaten dennoch eingetragen, da eine Studie der Uni Michigan folgendes
herausgefunden hat: Anleger agieren in den Tagen um Vollmond eher
vorsichtig, während sie um Neumond herum mehr Engagement zeigen. Die
Kursgewinne liegen seit 1973 in den sieben Tagen um Neumond sind um 8,3%
höher als die Kursgewinne in den sieben Tagen um Vollmond. |
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