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Wie reagiert der Ölpreis auf große Schneestürme?

Wellenreiter-Kolumne vom 22. Januar 2016

Ein Schneesturmereignis erster Güte wird an diesem Wochenende an der US-Ostküste erwartet. Bis zu 60 Zentimeter Neuschnee soll auf Washington niedergehen. Die Warnungen vor solchen Ereignissen schlagen in den USA hohe Wellen. Die Regale der Supermärkte sind leer, der „Day after tomorrow“ ist regelmäßig gekommen. Notstände werden ausgerufen, noch bevor irgendetwas geschehen ist. Und natürlich steigt der Ölpreis.

 

Die US-Wetterbehörde NOAA führt über die Winterstürme eine präzise Statistik. Seit dem Jahr 1980 fanden neunzehn Ereignisse der Kategorien 3, 4 oder 5 statt, wobei 5 die extremste Kategorie darstellt. Es ist durchaus verwunderlich, dass sich zehn dieser Stürme – und damit mehr als die Hälfte - auf die vergangenen sechs Jahre konzentrieren. Klimawandel einmal anders.

 

Seit zwei Tagen steigt der Ölpreis kräftig an. Wie wollten wissen, wie sich der Ölpreis um ein Sturmereignis herum entwickelt. Wir bilden nachfolgend den Durchschnittsverlauf fünf Tage vor bis zehn Tage nach Beginn ab.

 

 

Die durchschnittliche Dauer eines großen Schneesturms beträgt knapp drei Tage. Nach dem Ende kommt es üblicherweise zu einem Rücksetzer.

 

Die US-Wetterdienste erwarten, dass der aktuelle Sturm „Jonas“ in der Nacht von Samstag auf Sonntag endet. Für viele Ostküstenbewohner sollte der Sonntag mit einem blauen Himmel beginnen. Die Temperaturen könnten den Nullpunkt übersteigen.

 

Ausschließen lässt sich eine Fortsetzung des Ölpreisanstiegs nach dem Abflauen des Sturms nicht. Doch aus statistischer Sicht erscheint dies nicht sehr wahrscheinlich.

 

Der Kältepol über Neufundland begünstigt die Entstehung von US-Winterstürmen. Für Europa bedeutet eine solche Wettersituation häufig Schmuddelwetter im Rahmen einer nassen Westwindlage.

 

Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest


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